Jeder Mensch kennt sie wohl …
… diese Landschaften an denen sich die Seele wohl fühlt und zur Ruhe kommt. Für mich sind es ganz oft Seen, am liebsten in Verbindung mit teils durch Wälder oder zumindest Sträucher zugewachsenen Ufern, die diese besondere Wirkung auf mich haben – die mich erden und durch den sanften Fluss des Wassers still werden lassen. Viele dieser „Seeblicke“ sind tief in mir gespeichert und so kommen sie auch immer wieder auf die Leinwand – in diesem Fall als „see(len)blick“.
Künstlerischer Prozess
Wie bei „auseinander~gerissen“ war auch hier die Grundlage eine Überspachtelung beider Leinwände mit Marmormehlmasse. In die noch feuchte Masse wurden Öl, Schellack und weiße Beize eingeschüttet und Pigmente eingestreut und -gepustet. Im Trocknungsprozess wurden die beiden Teile dann auseinandergezogen und weiter bearbeitet. Hierbei wurden die noch losen Pigmente mit Öl eingerieben und durch weitere Farbaufträge und Farbabtragungen ergänzt. So entstand eine Seelandschaft mit helleren, seichten Uferbereichen und dunkleren, tiefen Stellen – die Farbpalette reicht von hellen Blau- und Grün-Tönen über türkis in verschiedenen Schattierungen bis zu dunklem blau.
Gedanken
Schiebt man die beiden Einzelleinwände komplett zusammen, erscheint es, als wäre es lediglich eine sehr breite Leinwand. Mit einem leichten Abstand zwischen den beiden Teilen verbindet das Auge beide Teile wiederum zu einem.
Auch das Bild „gerade~gebogen“ ist auf diese Weise entstanden.